Jeder Mensch macht im Alltag Erfahrungen mit Klang, mit Schwingungen und spürt, wie Klänge die eigene Gemütslage beeinflussen können. Der Hörsinn ist der erste Sinn, der sich beim Menschen schon im 4. Schwan-gerschaftsmonat voll entwickelt. So hört das Kind den Herzschlag der Mutter, Stimmen, Geräusche und Klänge der Innen- und Außenwelt.

Nada Brahma - Die Welt ist Klang (Sanskrit)

In den Vorstellungen vieler Religionen und Philosophien entstand der Mensch aus Klang. Alles ist aus Klang entstanden, ist selber Klang und es kommt darauf an, in Ein-Klang mit sich und der Umwelt zu leben.

Der Sufimeister Hazrat Inayat Khan schrieb:

„Die Weisen halten die Wissenschaft vom Klang für die wichtigste Wissenschaft und zwar in jeder Beziehung: in Bezug auf das Heilen, das Lehren, das Entwickeln und Vollenden, in allen Bereichen des Lebens."

Gong und Klangschale

Der Gong hat eine faszinierende, magische Ausstrahlung, Ur-Resonanz und Wirkung auf den Körper. Selbst und Seele werden durch seinen Klang tief berührt. Der Gong lässt uns den Körper bewusst erfahren, er lässt uns fühlen, wo wir eng sind, wie wir uns weiten und neue Schwingungsräume erschließen können.

Die Schwingung macht körperliche Dissonanzen oder Verzerrungen spürbar. Die Imagination und innere Bilderwelt wird durch den Klang des Gongs auf wundersame Weise angeregt. Der Zugang zu Symbolen und anderen Dimensionen wird ermöglicht.

Der Klang schafft eine Verbindung zu unserenkreativen Impulsen und offenbart unser ganzes Potenzial. Der Gong ist Symbol der Einheit. Bei den meisten Instrumenten bedarf es des Zusammenwirkens zweier polarer Ursachen, um einen Ton entstehen zu lassen (z.B. bewegte Saite und Resonanzkörper). Im Gong (auch in der Klangschale) sind diese polaren Ursachen vereinigt. Dieser Klang der Einheit kann von uns wahrgenommen werden und wird in uns fühlbar.